Die Gründung der Althistorischen Zimmerergilde

 

Nun ist die Zimmerergilde nicht einfach entstanden, weil sich ein paar Männer überlegt hatten eine solche Gilde zu gründen, nein, sondern durch ein eigentlich ganz natürliches Ereignis, nämlich durch eine Hochzeit.

Der Zimmermeister und Turnwart Friedrich Kellhofer aus Stockach heiratete damals seine Braut Marie Arnold aus dem Nachbarort Zizenhausen. Dadurch wurde die Hochzeit Auslöser zur Gründung der seit nunmehr über 125 Jahre alten Zimmerergilde. Damals überlegte sich der Vorstand des Trunvereins, dem Hochzeitspaar an ihrem großen Tag, etwas besonderes zu bieten. Dazu kleideten sich 25 Turnbrüder des Bräutigams in Zimmermannstracht mit Lederschurz und Zylinder und geleiteten so das Brautpaar unter einem selbst gezimmerten Häuschen zur Kirche. Die Vermählung fand am 24. Februar 1881 statt. Und an diesem Tag war gerade "Schmotziger Dunschtig", so wollte man dem ganzen wohl einen fasnächtlichen Anstrich geben.

Und da an diesem Tage, nachmittags der Narrenbaum "nach altem Herkummen" angepflanzt wurde, begleiten diese Zimmerleut, da sie ja nun schon mal so gekleidet waren, den Narrenbaum zum Setzen und unterstützten die echten Berufszimmerer bei ihrer schweißtreibenden Arbeit. Diese Arbeit machte den Turnbrüdern in Zimmermannstracht so Spaß, dass sie beschlossen ihre "Berufskollegen" jedes Jahr zu unterstützen.

Mit neuen Ideen wurde das Narrenbaumsetzen immer mehr verfeinert und zu jenem närrischen Volksfest gemacht, was es heute noch immer ist. So kann man sagen, dass diese Hochzeit des Zimmermeisters und Turnwart Friedrich Kellhofer und seiner Braut Marie Arnold nicht nur Gründungsjahr, sondern auch des urchig fröhlichen Narrenbaumsetzens war.

 

zurück weiterlesen